Von der Abtreibungsfahrt zur Unternehmerinnenbörse – ein Rückblick auf Frauenbewegungen
Wenn die Utopie verloren zu gehen droht, ist es Zeit für einen Rückblick. Hat die Frauenbewegung etwas erreicht?
Sicher, ältere Gesprächspartnerinnen wissen den Unterschied zwischen den normierten Konventionen des Frauenalltags in den 60er Jahren und den heutigen Möglichkeiten, verschiedenste Lebensentwürfe zu leben, zu schätzen. Es besteht eine verbesserte Infrastruktur im Beratungs-, Gesundheits- und Therapiebereich bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Aber auf welchen Füßen steht das Erreichte? Gibt es überhaupt die eine Frauenbewegung, gab es sie je?
Mit einem Schwerpunkt auf die Kölner Frauenbewegung, dennoch mit darüber hinausreichenden Beobachtungen nimmt eine Historikerin und Beteiligte die Frauenbewegung in den Blick und rekapituliert noch mal Kategorien wie Differenz versus Gleichheit, Lesbe versus Hetera, „Weiße“ Deutsche versus Migrantin und lässt die Geschichte einiger Frauenprojekte Revue passieren.
Referentin: Irene Franken, Historikerin
Lesben in der Einen Welt - Blick über den Tellerrand
In diesem Jahr geht es um die Wurzeln der Homophobie in Lateinamerika.
Als Amerika erobert wurde, herschte in Europa höchste Intoleranz gegen die Menschen, die „Sodomie“ ausübten. Inquisitionsgerichte wurden eingerichtet. Aktuell ist die Realität für lesbische Frauen in Lateinamerika und der Karibik weiterhin von Diskriminierung und Gewalt geprägt. Die Entwicklung von Genderpolitik ist ohne die Partizipation von Lesben undenkbar. Sie haben Kraft, sie haben Ideen, sie haben politische Ziele, sie haben ihre eigenen Worte.
Referentin: Maria Virginia Gonzalez Romero, Soziologin